Letztens habe ich mich mit einer Kundin getroffen. Wir sprachen schon öfters über das Thema „Haushalt”. Sie hat das Gefühl, mehr zu tun als ihr Partner. Findet es aber schwierig, sich von dem Gedanken zu verabschieden, dass sie nicht allein für den Haushalt verantwortlich ist. Dann erwähnte sie, dass ihr Mann das Einräumen der Spülmaschine übernommen hat. Da habe ich nur gefragt: Von wem?

Oft braucht es nur eine kleine Rückfrage, um zu erkennen, dass du dir selbst im Weg stehst. Das kann konfrontierend sein, ist mir jedoch bei meiner Arbeit wichtig. Schließlich geht es darum, dich zu motivieren in Stille in dich hinein zu horchen, und herauszufinden was wirklich DEINE Bedürfnisse sind. Und dich zu ermutigen, Schritt für Schritt deine alten Verhaltensmuster loszulassen.

Auch ich habe die Stille zu schätzen gelernt. Vor ein paar Jahren habe ich die Notbremse gezogen. Ich hatte einen Teilzeitjob angenommen, der gar nicht zu mir passte. Ich hab ihn mir selbst schöngeredet, bis nichts mehr ging. Das Hamsterrad drehte auf vollen Touren. Ich habe all mein Mut gesammelt und bin herausgesprungen: Von volle Kraft voraus in eine gähnende Leere hinein. Ich habe nur noch aus dem Fenster gestarrt.

Dank Meditation begann ich damit, meine eigenen Wünschen und Bedürfnisse ganz klar zu erkennen und zu erfüllen. Heute jogge ich jeden zweiten Tag um die 10 Kilometer, liebe es, lecker und gesund zu kochen und mache fast jeden Morgen meine Atem- & Yogaübungen. Aber es kann nicht immer alles gesund und perfekt sein: It is all about balance – dazu gehören für mich auch ein paar Chips, Rock & Roll mit meiner Band und herzlichst über mich selbst lachen.